Normalerweise bin ich ja jedes Jahr am Weinfrühling vom Kamptal, Kremstal, Traisental. Dieses Jahr schaffe ich den Termin allerdings nicht, trifft sich gut, denn ich wollte sowieso mal eine andere Region kosten. Es zieht mich daher dieses Mal in die benachbarte berühmte Weinregion: Wachau.
Und da es hier ja viele Orte gibt, wo man guten Wein trinken kann, mache ich es mir vorab mal zum Ziel ganz gezielt Lagen zu trinken und suche mir folgende zwei aus:
1. Achleiten in Weißenkirchen
2. Tausend Eimer Berg in Spitz
Mir hilft dabei die App myWachau wo man die Lage auswählen kann, und dann zeigt einem die App die Winzer, die auf der jeweiligen Lage was haben. Ich werde ein paar Highlightweine noch separat beschreiben aber im großen und ganzen muss man sagen:
1. die Lagenweine Achleiten sind eher eine Enttäuschung
2. Meine Befürchtung aus den Witterungen im Herbst, dass Wachau heuer eher ein Reinfall ist, hat sich bestätigt.
3. Highlight in Weißenkirchen ist nicht ein Wachauer Winzer, sondern ein Schweizer Winzer, wobei auch das ein unfairer Vergleich ist, da dieser Weine aus dem guten Jahr 2015 präsentiert
4. Holzapfel kann man durch die Bank alles trinken (Best of kommt aber noch weiter unten)
5. Großes Highlight ist das Weingut Gritsch in Spitz
6. Ich lerne, dass man in der Wachau nix von DAC und DAC Reserve hält. Smaragd wird nicht nur auf Riesling und GV geschrieben sondern überall wo viel Alkohol drin ist.
7. Die Einschenkmengen in der Wachau sind lächerlich wenig
Mein „immer Trinkwein“ 2016 kommt jedenfalls vom Gritsch:
Riesling 1000-Eimerberg Federspiel, der mit 12 EUR ein tolles Preis-Genussverhältnis hat
Mein "Anlasswein" für Weihnachten und Feiern kommt ebenfalls vom Gritsch:
Grüner Veltliner Singerriedel Smaragd 2016 - teuer aber sensationell gut und ob der geringen Mengen denke ich bald ausverkauft
Mein „mal was besonderes Trinkwein“ in diesem Jahr ist mit Abstand aber Hippolyt Weißburgunder 2012 vom Weingut Holzapfel- tolle Tabaknoten und ein richtig genialer nur Trinkwein, sprich nicht zwingend als Speisebegleiter, weil der einfach alles übertönen wurde. Würd ich aber jedenfalls allein trinken, nicht als Speisebegleiter. Außerdem würd ich den jetzt jedenfalls mal 10 Jahre lang weglegen, der hat ein Riesenpotential und mit 15% Alkohol ist der sowieso ewig haltbar.
Leider habe ich dieses Jahr keinen richtig schönen leichten Sommerwein gefunden, da werde ich mich wohl an die Heurigen bei mir in der Region halten müssen.
Furchtbar geringe Verkostungsmengen gab es vor allem in Weißenkirchen